Herzlich Willkommen

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Im Seniorenzentrum Am Stadtpark

 

Sechs Jungen erleben einen coolen Boys' Day

Kurzweilige und interessante Einblicke in die Berufswelt am "Tag der Sinne"

Zum ersten Mal beteiligte sich das AWO-Seniorenzentrum Am Stadtpark am bundesweiten Boys’ Day und richtete einen „Tag der Sinne“ für Schüler aus. „Es ist uns wichtig, die Berufe im Sozialbereich gerade auch Jungen nahe zu bringen“ begründet Heimleiter Martin Hayer die Teilnahme der Einrichtung an dem Aktionstag, „schließlich ist absehbar, dass in den kommenden Jahren der Nachwuchs immer knapper werden wird.“ Einzelne Schüler wurden über ihre Lehrer angemeldet, bei anderen dagegen waren die Eltern Motor, zwei nutzten bereits im Vorjahr woanders dieses Orientierungsangebot.

Sechs Schüler aus unterschiedlichen Schulzweigen und Wohnorten nahmen das Angebot an und verbrachten einen interessanten und kurzweiligen Tag in der Pflegeeinrichtung, die nicht nur Altenpflegerinnen und Altenpfleger ausbildet, sondern auch in den Bereichen Hauswirtschaft und Küche Berufsabschlüsse anbietet. Qualifizierte Mentoren und Ausbilder kooperieren eng mit den Berufsfachschulen und begleiten die jungen Menschen bei der Praxis.

Die Jungs erhielten zuerst eine kurze Einführung zum Thema Alter und Pflegebedürftigkeit und wurden über Struktur und das Zusammenspiel der Aufgabenbereiche einer Pflegeeinrichtung informiert, dann ging es gleich mit dem ersten praktischen Block in der Küche los. Pizzabacken und das Herstellen von Smoothfood, einer Spezialnahrung für Menschen mit Schluckbeschwerden, war angesagt; Hauswirtschaftsleitung Ulrike Pöhnlein und Chefkoch Erich Schüle erklärten, leiteten an und beantworteten bereitwillig alle Fragen.

Im zweiten Block ging es in die Pflege, auch hier gaben Praxisanleiter und Azubis Auskunft und demonstrierten z. B. spielerisch einen Transfer vom Bett in den Rollstuhl mittels Lifter. Die Jungs waren nach erstem Zögern auch bereit, schwebend das Bett zu verlassen oder sich gegenseitig die Zähne zu putzen. Kurzzeitige Abhängigkeit und Kontrollverlust waren fremde, aber wichtige Erfahrungen für die jungen Menschen.

Nach dem gemeinsamen Pizzaessen, die Jungs waren sehr zufrieden mit dem Ergebnis, durften sie, zurück im Hauswirtschaftsbereich, sich eine Handytasche nähen.

Später gab es eine Erinnerungsstunde mit den Heimbewohnern, in der sich alle generationsübergreifend über ihr Herkunft, Hobbys und Interessen austauschten, sowie einen Sinnesparcour, der simulierte welche Einschränkungen im Alter auftreten können.

In der Abschlussrunde gab es unisono eine sehr positive Resonanz, es hat allen Spaß gemacht und der Einblick in die vorgestellten Berufe erlebten die Jungs als wertvolle Erfahrung. Einzelne haben Interesse an einem Praktikum oder können sich eine Tätigkeit im Pflegebereich vorstellen. „Alles war gut am Boys’ Day“ stand im Auswertungsbogen eines Jungen. „Dann machen wir das nächste Mal auch wieder mit“, erklärte auch Herr Hayer zufrieden.