Am Vormittag des sonnigen Frühlingstages standen Team-Aufgaben im Mittelpunkt. Auf der Ruine Schenkenburg bei Schenkenzell hatten die 15 Pflegeauszubildenden gemeinsam drei knifflige Aufgaben zu knacken. So sollte zum Beispiel als Gruppe ein herausforderndes Labyrinth überwunden werden, reden war dabei nicht erlaubt. Gemeinsam galt es außerdem die Power eines Teams zu beweisen, indem die Kollegen mit einer „menschlichen“ Hängebrücke einander zu tragen hatten. Einem „Stocktanz“ gleich zeigte die Gruppe wie mit Strategie und Rhythmus, Absprachen und Achtsamkeit ein Team Unglaubliches leisten kann.
Nach gemeinsamen Mittagessen ging es weiter in der Zipline Area Hirschgrund bei Schiltach. Nicht nur der steile Aufstieg zum Startpunkt der ersten Bahn verursachte manchen einen deutlich schnelleren Puls. Die Perspektive an schier endlos langen Stahlseilen über mehrere Täler jeweils von einer Talseite zur anderen gleiten, tat ihr Übriges. Natürlich mit der nötigen Ausrüstung gesichert und von erfahrenen Trainern begleitet.
ünf Bahnen mit einer Gesamtlänge von über 1,5 Kilometern bietet die runderneuerte Anlage. In bis zu 83 Meter Höhe saust man über den Talgrund, unter einem die Bäume - gleichzeitig einen einzigartigen Blick in die Schwarzwaldtäler.
Grenzerfahrungen gemacht
Begeistert glitten die Pflegeschüler und -schülerinnen über das Tal. „Ich hätte nicht gedacht, welche Überwindung es für mich bedeuten würde das Podest zu verlassen, als ich da oben zum Absprung stand. Mein Herz klopfte bis zum Hals, ich machte die Augen zu und lief los. Jetzt ist es nur noch ein tolles Gefühl, ich bin ein wenig stolz und es macht Riesenspaß" äußert sich eine angehende Pflegefachfrau am Ende des Parcours. Sie ist eine der 15 zukünftigen Pflegefach- und -hilfskräften des AWO Seniorenzentrums.
„Unsere Auszubildenden haben sich für einen zukunftssicheren, werteorientierten und schönen, aber gewiss nicht immer leichten Beruf entschieden. Jede und jeder bringt individuelle Begabungen mit, die das Team bereichern können, doch das Miteinander muss erst eingeübt werden" begründet Einrichtungsleiter Martin Hayer die Durchführung solcher erlebnispädagogischen Tage.
„Beim gemeinsamen Tun in der freien Natur kann man manchmal mehr über sich selbst erfahren als im Unterricht oder im oft hektischen Arbeitsalltag. Wir wollen etwas erleben, die jungen Menschen stärken, Teams entwickeln und natürlich zusammen Spaß haben."